Reisebericht Peru – September 2017

Hallo Sabine,
zunächst herzliche Grüße an Dich von Judith Cornejo und ihrem Team, sie hat uns in Cusco im Hotel besucht.
Die Agentur hat tolle Arbeit geleistet, alles war perfekt organisiert. Sie verdienen ein großes Lob.
An jedem Flughafen, Zug- oder Busbahnhof wurden wir bereits erwartet und ans nächste Ziel gebracht.
Alle Hotels waren gut und relativ zentral gelegen. Perfekt für elderly people wie uns, die vor und nach dem Abendessen nicht mehr so viel laufen können/ wollen.
Übrigens vielen Dank für die Reservierung von twin beds.
Die verschiedenen Reiseleiter und Fahrer auf der Tour waren alle sehr kompetent und immer um unser Wohl besorgt, viele haben auch deutsch gesprochen
Auch die Reiseroute war gut gewählt.Sehr angenehm war auch, dass wir außerhalb der Hauptsaison unterwegs waren und auch das Wetter es gut mit uns gemeint hat.
Bereits die Anreise war spannend – der Flug von Frankfurt nach Amsterdam hatte eine Stunde Verspätung, aber zum Glück hat der Langstreckenflieger auf die Zubringer gewartet.
In Lima hatten wir eine englischsprachige Stadtführerin. Abends waren wir leider zu müde und zu faul, um das empfohlene schöne Restaurant am Pier aufzusuchen.
Von Arequipa bis Puno hatte uns ein deutschsprachiger Reiseleiter begleitet, der uns das Kauen der Koka-Blätter beibrachte.
Man kann die Blätter aber auch in Form von Coca-Tee oder Inka-Tee verwenden, was doch wesentlich besser schmeckt.
Arequipa ist eine sehr schöne Stadt. Spitze waren die Alpakasteaks abends im Zickzack – guter Tipp von dir. Es empfiehlt sich, vorab zu reservieren.

Im Colca Canon sind die Kondore in kurzer Distanz über uns hinweggeflogen.
Puno gibt im Stadtzentrum weniger her. Hier hatten wir zunächst ein kleines Problem beim Einchecken im Hotel. Die hatten (trotz Voucher) keine Reservierung von uns.
Reiseleiter und Hotelrezeption haben sich sehr angestrengt und zuletzt konnten wir Judith auf dem Handy erreichen. Der Voucher war falsch ausgestellt, wir waren nicht im Plaza de Armas, sondern drei Häuser weiter im Sol Plaza eingebucht.

In Puno hatten wir zweimal Meerschweinchen auf verschiedene Zubereitungsarten bestellt. Das war jetzt echt nichts Kulinarisches, das war ja nur Gerippe und Schwarte.
Da haben wir Besseres in Ecuador gegessen, was vermutlich daran lag, dass das dortige Meerschweinchen wohl ein Aguti oder sowas in der Art war – also richtig was dran zum Reinbeißen. Aber die Küche von Peru hat ja so viel zu bieten.
Die Ausflugsfahrt auf dem Titicaca-See war vom Touristikamt gut organisiert – tolles Mittagessen mit Forelle inklusive.
Ein Tourist aus England meinte zu mir, er komme sich vor wie in einem Themenpark. Da konnte man im Grunde nicht widersprechen.
Dann die Fahrt mit dem Touristenbus von Puno nach Cusco. Sehr bequemer Bus, geübter Reiseleiter, der die Zeittaktung gut eingehalten hat und die Sehenswürdigkeiten gut erklären konnte.
Alles in allem toll gemacht, inclusive einem guten Mittagessen.
Was interessant ist: Unser Reiseleiter in Colca hat uns Mittags in ein Buffet-Restaurant überredet. Wir halten ja aus Erfahrung zunächst mal nix von Buffets für Touristen.
Aber sowohl das Restaurant in Colca wie auch die Buffet-Restaurants für die Mittagessen bei Ausflügen hatten ausnahmslos hervorragendes Essen, oft besser als die Restaurants in den Städten.
Für die Besichtigungen von Cusco bis Ollantaytambo hatten wir wiederum einen sehr guten deutschsprachigen Reiseleiter. Er konnte uns sehr für Inka-Baukunst und Anden-Barock begeistern.
Die Agentur hatte uns für die Fahrt nach Aguas Calientes offenbar den bequemeren Zug gebucht. Jedenfalls hatten wir für unseren Zug eine Art Sonderfahrplan, der nicht angeschrieben war.
Nach der Ankunft ging´s gleich ins Hotel: Rucksack abstellen, Sonnencreme und Mückenmittel einpacken und ab zum Bus nach Machu Picchu.
Auch hier hatten wir wieder viel Glück und mussten nur kurze Zeit für die Busfahrt anstehen.
Unser Eintrittstickets war für die Zeit von 12 bis 17 Uhr (double entry) ausgestellt, aber dass wir schon um 11 Uhr am Eingang standen, war auch kein Problem.
Unser englischsprachiger Reiseleiter hatte uns dann 3 Stunden lang durch die Anlage geführt.
Kurz nach 14 Uhr sind wir durch den Ausgang. Der Tourguide hat den Bus zurück genommen und wir haben nach einer Kaffeepause nochmal alles in Ruhe und Gemütlichkeit ein zweites Mal besichtigt.
Es war gut von der Agentur, uns Tickets für den Eintritt am Nachmittag zu buchen.
Zwischen 13 und 15 Uhr entsteht wohl regelmäßig eine erhebliche Wartezeit für die Busfahrt hinunter nach Aguas Caliente, was bei sonnigem Wetter problematisch werden kann.
Bei unserem 2. Eintritt gegen 15 Uhr hatte sich die Besucherzahl schon merklich reduziert. Auf manchen unserer Fotos hat man den Eindruck, wir wären alleine dort gewesen.
Gegen halb sechs haben wir den Bus zurückgenommen – keine Wartezeit – und einen gemütlichen Abend im Ort verbracht.
Touristen, die eine Vormittagstour in Machu Picchu haben und am Nachmittag mit dem Zug von Aguas Calientes zurück Richtung Cusco müssen, kommen da schon mal in
Stress – vor allem wenn die Wartezeit für den Bus zu groß wird.

Nach einem freien Tag für eigene Unternehmungen in Cusco ging es dann mit dem öffentlichen Bus nach Puerto Maldonado
Judith hatte uns die besten Plätze im Bus besorgt und uns vorab nochmal die Streckenführung von den Anden zum Regenwald erklärt.
Der Agentur ist es wichtig, den Touristen die Vielfalt der Landschaft und auch das Alltagsleben der Peruaner zu zeigen.
Der Bus war luxuriös mit bequemen Sitzen, viel Beinfreiheit, große Fenster, Toilette – und einem Bildschirm, auf dem Videofilme gezeigt wurden. Der Straßenbelag war fast besser als bei uns zuhause.
Um 10 Uhr ging die Fahrt los, der Bus war voll besetzt und wir waren die einzigen Touristen an Bord. Erst gegen 16 Uhr stoppte der Bus einmal für eine halbe Stunde vor einem Restaurant.
Dort ging alles recht flott vonstatten – Suppe und Hauptgericht auf die Tische, essen und bezahlen, weiterfahren.
Gegen 21 Uhr kamen wir in P. M. an und waren dann etwa eine halbe Stunde später im Hotel. Zu dieser Zeit war das Restaurant im Hotel schon geschlossen und im Umkreis gab es sonst nichts – sind wir halt gleich ins Bett.
Obwohl der Bus und die Straße sehr gut und die Landschaft beeindruckend waren, wäre im Nachhinein betrachtet ein Flug besser gewesen. 11 Stunden Fahrt mit nur einer kurzen Pause (und die letzten 3 Stunden bei Dunkelheit) sind doch sehr anstrengend.
Der Transport zur Dschungel-Lodge war ebenfalls perfekt organisiert. Weil wir noch auf Gäste warten mussten, die mit dem Flieger kamen, hat uns das Büro der Lodge zunächst zu einem Schmetterlingsgarten gebracht, um die Wartezeit zu überbrücken.
Der Aufenthalt in der Lodge war sehr schön, auch wenn wir recht wenig Tiere gesehen haben.
Fazit:Peru hat viel zu bieten, die Menschen sind sehr nett und unaufdringlich, der Tourismus ist sehr gut organisiert, das Essen sehr gut (auch wenn manches Essen vorher noch so niedlich guckt …) Und ein Hoch auf den Pisco Sour !

Die Besucherbegrenzung in Machu Picchu wurde uns damit begründet, dass aufgrund tektonischer Verschiebungen Risse in den Mauern aufgetreten sind, was sich bei zu großem Besucherandrang durch die Bodenbelastung noch verstärken würde.

Liebe Grüße

Gabi + Rolf aus Meckesheim