Lettland ist der mittlere der drei baltischen Staaten und grenzt im Norden an Estland, im Osten an Russland, im Südosten an Weißrussland und im Süden an Litauen. Im Westen des Landes liegt die Ostsee. Die Hauptstadt Lettlands ist die südlich der gleichnamigen Bucht gelegene Stadt Riga. Die ehemalige Hansestadt ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Bekannt ist Riga für die im Jugendstil gestalteten Gebäude sowie für die gut erhaltene Innenstadt und dort besonders die Altstadt. In der Hauptstadt leben etwa 700.000 der insgesamt 1,9 Millionen Einwohner Lettlands. Mit einer Fläche von ca. 65.000 km² ist Lettland etwas kleiner als das deutsche Bundesland Bayern. Etwa 40% der Fläche des Landes werden agrarwirtschaftlich und ca. 46% forstwirtschaftlich genutzt.
Lettland kann in vier historische Regionen eingeteilt werden: Zentral-Livland (im Norden), Lettgallen (im Osten), Semgallen (südlich des Flusses Düna) und Kurland (im Westen, zwischen der Rigaer Bucht und der Ostsee). Die Regionen gehen aus der Geschichte des Landes hervor und unterscheiden sich teileweise stark in kultureller und sozialer Hinsicht. Beispielsweise variieren die Trachten und Traditionen. In Lettgallen wird außerdem ein eigener Dialekt gesprochen.
Im 2. Jhd. v. Chr. wurde das Gebiet von indoeuropäischen Stämmen, den Vorläufern der Letten, besiedelt. Während der Reformation im 16. Jhd. wurde das Gebiet größtenteils lutherisch geprägt, durch die Zugehörigkeit zu Polen-Litauen sind Teile des Landes heute jedoch auch katholisch ausgelegt. Zwischen den Weltkriegen war Lettland ein unabhängiger Staat, welcher jedoch 1940 von der Sowjetunion annektiert wurde. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR erlangten die baltischen Staaten 1991 ihre Unabhängigkeit zurück. Trotzdem sind heute noch etwa 27% der Bevölkerung Lettlands Russen.
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