Reisebericht Uganda Juni 2021

Liebes „Chili-Reisen“ Team,

nach einer völlig problemlosen Einreise konnten wir uns auf das Abenteuer Uganda einlassen. Natürlich stand der Besuch der Menschenaffen als Hauptmotiv im Vordergrund warum ich hierhergereist bin. Aber ich war überrascht was uns sonst noch in den 14 Tagen vor Ort alles geboten wurde. Der Besuch des Ziwa Rhino Sanctuary erlaubte uns die einzigen in Uganda lebenden Breitmaulnashörner zu besuchen. Zu Fuß wohlgemerkt. Da diese Tiere Tag und Nacht zu ihrem Schutz bewacht werden, sind sie den Anblick der Menschen gewohnt und man kann sie wirklich von sehr kurzer Distanz aus beobachten ohne ein Fernglas benutzen zu müssen. Auch die Wasserfälle des Murchison Falls Nationalpark waren unglaublich beeindruckend. Zu dieser Zeit tosten dort noch mehr Wassermengen herab als üblich und auch die Bootsfahrt gab einen Eindruck, welch riesige Nilkrokodile dort neben den Flusspferden leben. Das Schimpansentracking im Kibale Forest fand in unserer Gruppe ohne großes „Trekking“ statt, denn zwei Tiere befanden sich in unmittelbarer Nähe zur Rangerstation. Die waren so mit ihrer Nahrungsaufnahme hoch oben in den Bäumen beschäftigt, und daher leider auch nicht allzu gewillt, sich zu einem Fotoshooting in Szene zu setzen. Tja, damit muss man halt auch rechnen, immerhin haben wir sie sehen können. Dafür zeigten uns im Queen Elizabeth Nationalpark zwei vollgefressene Löwen, wie gut es sich in einer Baumkrone von einer wohl erfolgreichen Jagd erholen lässt. Wir konnten in unmittelbarer Nähe ihr lautes Hecheln wahrnehmen und ihre volle Wampe streckten sie unseren Kameras entgegen. Das nächste Abenteuer, das Gorillatracking im Bwindi Nationalpark, war natürlich ein Höhepunkt der Reise. Der Weg durch den Wald zu der uns zugewiesenen Gruppe war an sich schon ein Abenteuer und glücklicherweise gibt es die Möglichkeit fleißige Helfer zu engagieren, die wirklich mit vollem Einsatz jedem Teilnehmer es zu ermöglichen versuchen, den Weg dorthin zu schaffen. Allerdings ganz ohne Grundfitness ist der Trip trotzdem nicht zu empfehlen. Wir waren bis wenigen Metern sehr nah an den Tieren. Bei allen Affen (wir haben im Mgahinga Gorilla Nationalpark noch die ebenso bedrohten und seltenen Goldäffchen besucht) konnten wir, wenn wir die Tiere erreicht haben, eine Stunde mit ihnen verbringen. Auch die Aktivitäten am Lake Mutanda und Lake Buyonyi sind gute Programmpunkte gewesen. Der Abschluss der Reise war eine Bootstour zu den urtümlichen Schuhschnäbeln am Viktoriasee. Zum Schluss noch ein paar Anmerkungen zum Thema Corona und den Bedingungen unter denen diese Reise stattfand: Maskenpflicht und Hygieneregeln gab es beim Einchecken in den Unterkünften, beim Besuch in den Shops und bei den Unterweisungen zu den Trekkings. Auch wenn wir beim Trekking bei den Affen angekommen sind waren Masken obligatorisch. Auf diese einfachen Regeln haben uns die Einheimischen auch immer wieder aufmerksam gemacht. Der Besuch großer Märkte haben wir unterlassen. Der Besuch einer Schule (Schulen waren geschlossen) und einer Familie war nicht möglich. Im Juni gab es durch den Lockdown keinen Busverkehr und die Einheimischen konnten ihre Bezirke nicht ohne Sondererlaubnis verlassen. Wir hatten immer wieder Straßenkontrollen, aber wir sind trotzdem sehr gut vorangekommen da es quasi kaum Verkehr gab. Ich hatte das Gefühl, dass die Menschen, die vom Tourismus leben froh waren, dass wir gekommen sind. Dem Chili-Team möchte ich für die Organisation, für die Auswahl der Programmpunkte und der guten lokalen Agentur herzlich danken. Die Fahrer und Guides waren äußerst kompetent. Uganda – das ist eine Reise wert!

Sabine R. aus Freiburg