Reiseroute
1. Tag: 18.05., Flug Deutschland - Tbilissi
Voraussichtlich über Istanbul fliegen wir von Deutschland in die georgische Hauptstadt Tbilissi, die in Deutschland eher unter dem Namen Tiflis bekannt ist.
2. Tag: 19.05., Tbilissi
Früh am Morgen kommen wir in Tbilissi an. Nach ein paar Stunden Schlaf startet unsere etwa 6 Stunden dauernde Stadtbesichtigung durch die Altstadt. Zuerst gehen wir hinauf zur Nariqala-Festung, die bereits im 3. Jhd. von den Sassaniden erbaut wurde und seit 1827 als Ruine über der Altstadt Tibilissis ragt. Weiterhin besichtigen wir die mittlalterliche Kirche Metechi (13. Jhd.), welche ihren Namen vom Siegesruf des König Wachtang I. Gorgassilis hat, der hier im 5. Jhd. „Ak me mteri wteche“ („Hier habe ich den Feind erschlagen“) nach dem Sieg einer Schlacht gerufen haben soll. Die Antschis’chati-Basilika (6. Jhd.), welche eines der ältesten Sakralgebäude des Landes ist, die Sioni-Kathedrale (13. Jhd.), eine der heiligen Stätten der georgischen Orthodoxie, und weitere Synagogen und Moscheen besuchen wir auch. Vom orientalischen Bäderviertel aus gehen wir die Prachtstraße Rustaveli entlang bis zum Freiheitsplatz, welcher 1991, nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Georgiens, so benannt wurde. Anschließend Fahrt mit der Metro, die damals von den Soviets errichtet wurde, ins Deutsche Viertel, bekannt für seine Jugendstilarchitektur. Am Abend essen wir in einem traditionellen Restaurant.
Stadtrundgang: 5-6 Std., 8-10km
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3. Tag: 20.05., Kachetien
Fahrt über die Hügelketten des Gomborigebirges nach Telawi, der Hauptstadt Kachetiens. Besuch der Alawerdi Kathedrale, die größte Kirche Ostgeorgiens und Weiterfahrt in das Weingut MOSMIERI, wo Wein sowohl nach georgischer als auch europäischer Methode gekeltert wird. Ein heimischer Winzer wird bei einer Führung den Unterschied der beiden Methoden anschaulich erklären. Weiterfahrt ins mittelalterliche Städtchen Sighnaghi umgeben von einer alten Stadtmauer mit spektakulärem Blick über die weite Alasani Ebene auf den Großen Kaukasus.
Abendessen inkl. Weinprobe im Familienweingut Vellino, wo der Winzer Beka Jimsheladze alte kachetischen Rebsorten nach bio-dynamischer Methode anbaut und ausgezeichnete Weine nach traditioneller Methode produziert.
Fahrzeit: ca. 5 Std., Fahrstrecke: ca. 350km
Übernachtung in Tbilissi
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4. Tag: 21.05., Tbilissi - Mtskheta - Stepantsminda (ehem. Kasbegi)
Wir fahren Richtung Norden in die historische Hauptstadt und das religiöse Zentrum Georgiens, Mtskheta (Mzechta), wo sich die Heer- und die Seidenstraße kreuzen. Hier, in der ehemaligen Hauptstadt des Iberischen Reichs, besuchen wir die Dschwari-Kirche (7. Jhd.), auch Kreuzkloster genannt, und die Swetizchoweli-Kathedrale (11. Jhd.), welche mehrere Jahrhunderte lang die Krönungs- und Begräbniskirche georgischer Monarchen war. Beide gehören heute zum UNSECO Weltkulturerbe. Entlang der großen Heerstraße fahren wir auf einem alten Karawanenweg, der auch als „Tor des Orient“ bezeichnet wird, in die Berge des Großen Kaukasus. Auf unserem Weg zu unserer Unterkunft machen wir Halt an der ornamentreichen Festungskirche Ananuri (17. Jhd.), die malerisch am Schinwali Stausee gelegen ist. Über den 2.395 Meter hohen Kreuzpass erreichen wir Stepantsminda, das ehemalige Kazbegi.
Fahrtzeit: ca. 5 Std., ca. 200 km
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5. Tag: 22.05., Besuch des Berg des Prometheus
Nach einem stärkenden Frühstück machen wir eine etwa 2-3 stündige Wanderung zu der Wallfahrtskirche Zminda Sameba (14. Jhd.), auch als Gergetier Dreifaltigkeitskirche bekannt, die vor der spektakulären Kulisse des Berges Kazbek liegt (kann gegen Aufpreis auch mit dem Auto gemacht werden). Einer Sage nach wurde an diesem Berg, der der höchste Gletscher des östlichen Großen Kaukasus ist, Prometheus angekettet, weil er den Göttern das Feuer gestohlen hat und es den Menschen gab. Am Nachmittag fahren wir durch die zurklüftete Darial Schlucht, die „Pforte in den Norden“, an die russische Grenze und machen eine weitere Wanderung zu den Gveleti-Wasserfällen. Diese sind nicht nur bei Wanderern sondern auch bei Botanikinteressierten wegen ihrer Pflanzenvielfalt beliebt.
Wanderzeit: ca. 2-3 Std., ca. 500m Höhenunterschied, ca. 5km (die Wanderung ist optional – alternativer Transfer möglich)
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6. Tag: 23.05., Stepantsminda - Ateni
Über die große Heerstraße fahren wir ein Stück zurück und, entlang der alten Seidenstraße, weiter in Richtung Westen. Die Seidenstraße ist ein antikes Netz von Karawanenstraßen, die den Mittelmeerraum mit Zentral- und Ostasien verbanden. Auf unserem Weg besichtigen wir die antike Höhlenstadt Uplistsikhe, deren Höhlen bereits zwischen dem 6. und 4. Jhd. v. Chr. in den Stein geschlagen wurden, und einige am breiten Flusstal des Mtkvari (Kura) gelegene bizarre Felsruinen, die einst ein bedeutender Handelsstützpunkt waren. Nach der Mittagspause Besuch des Geburtshauses von Stalin sowie des Museums in Gori. Anschließend Fahrt auf das idyllische, mitten in der Natur gelegene Weingut von Nika Vacheishvili, der in Ateni den seltenen „Atenuri“ – auch Wein der Könige genannt – produziert. Übernachtung auf dem Weingut.
Fahrtzeit: ca. 4 Std., ca. 220 km
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7. Tag: 24.05., Ateni - Kutaissi
Fahrt nach Kutaissi. Die Stadt war vom 10. – 12. Jhd. die Hauptstadt der georgischen Fürstentümer, als Tbilissi noch zum arabischen Emirat gehörte. Besuch des traditionellen Bauernmarkts, wo Waren aus der ganzen Region angeboten werden. Anschließend Besuch des nahegelegenen Gelati Klosters, das zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Im 12. Jahrhundert gründete König David der Erbauer an dieser Stelle eine der ersten Akademien der Welt, wodurch die Anlage im 12. Jhd. als „zweites Jerusalem“ und „neues Athen“ bezeichnet wurde. Am Nachmittag gemeinsamer Ausflug nach Tskaltubo, ehemaliger Kurort der Sovietelite & zur Prometheushöhle .
Fahrtzeit: ca. 2,5 Std., ca. 170 km
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8. Tag: 25.05., Kutaissi - Mestia
Auf dem Weg in Richtung Norden nach Mestia kommen wir an der Stadt Martvili vorbei und machen eine kleine Wanderung im gleichnamigen Canyon. Hier wurden 2010 fossile Knochen gefunden, die Schätzungen zufolge etwa 75 Millionen Jahr alt sind. Das Wasser, dass sich seinen Weg durch die engen Schluchten und Klammen sucht, schimmert teilweise Türkis in der Mittagssonne. Gegen Nachmittag kommen wir in Mestia an, der Hauptstadt Ober-Swanetiens. Sie zeichnet sich durch 42 Wehtürme aus, die einer „mittelalterlichen Skyline“ ähneln. Noch heute kann man erkennen, dass die verschiedenen Ortsteile einst selbstständige Dörfer waren, die sich mit der Zeit zusammengeschlossen haben.
Fahrtzeit: ca. 4 Std., ca. 280 km
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9. Tag: 26.05., Ausflug nach Ushguli
Entlang des Flusses Enguri, der vom Großen Kaukasus über die Kolchische Tiefebene ins Schwarze Meer fließt, machen wir heute einen ganztägigen Ausflug nach Ushguli. Ushguli liegt in 2.200 Metern Höhe und ist die höchstgelegene, dauerhaft bewohnte Siedlung Europas. Seit 2006 gehört das malerische Wehrturm-Ensemble mit seiner mittelalterlichen Baukunst zum UNESCO-Weltkulturerbe. Übersetzt bedeutet Ushguli „Herz, das keine Angst hat“ und ist zurückzuführen auf den Charakterzug der Ushgulen, die sehr freieitsliebend sind und sich verschiedenen Herrschern nicht gebeugt haben. Wir machen eine etwa 2-3 stündige Wanderung in Richtung des Gletschers Schchara, der mit 5.193 Metern der höchste Berg Georgiens und der dritthöchste des gesamten Großen Kaukasus ist. Nach der Wanderung fahren wir zurück zu unserer Unterkunft nach Mestia.
Fahrtzeit: ca. 4-5 Std., ca. 100 km (offroad)
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10. Tag: 27.05., Mestia - Batumi
Morgens Besuch des Bergsteigermuseums in Mestia und anschließend Fahrt an die Küste des Schwarzen Meeres entlang nach Batumi. Zwar ist die Strecke nur etwa 270 km weit, wir planen jedoch etwa 6 Stunden für den Weg ein. Unterwegs Halt in der im Dickicht subtropischer Pflanzen gut versteckten Region Gurien, wo zu Sovietzeiten in großem Stil Tee angebaut und exportiert wurde. Besuch einer Teeplantage und Degustation verschiedener Teesorten, inkl. kleiner Snacks.
Batumi ist die zweitgrößte und modernste Stadt Georgiens. Bereits zur Zeit des antiken Griechenlands (1.600 – 27 v.Chr.) wurde hier die griechische Kolonie Batis gegründet. Das Wort „Batis“ leitet sich vom griechischen „bathis limin“ ab, was so viel bedeutet wie „tiefer Hafen“. Nachdem der Hafen 1878 von den Russen annektiert wurde, wurde Batumi zu einem der wichtigsten Häfen des Schwarzen Meeres und als „Tor nach Europa“ bekannt. Und auch heute ist Batumi noch eine wichtige Hafen- und Industriestadt.
Der Abend steht zur freien Verfügung, aber durch unser zentral gelegenes Hotel in der Altstadt ist es nur ein kleiner Spaziergang hin zur Strandpromenade.
Fahrtzeit: ca. 6 Std., ca. 290 km
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11. Tag: 28.05., Batumi
Charakteristisch für Batumi ist die architektonische Mischung aus traditioneller Bauweise, Jugendstil und Moderne. Wir besuchen heute den alten Botanischen Garten. Er liegt etwa 10 km außerhalb des Stadtzentrums und ist ca. 108 ha groß. Die Parkanlage wurde 1912 gegründet und soll von einem der sieben Weltwunder, den Hängenden Gärten von Babylon, inspiriert sein. Hier können wir bis zu 5.000 verschiedene Pflanzenarten aus den verschiedensten Klimazonen entdecken. So können wir hier Pflanzen aus dem kaukasischen Raum, aus Ostasien, Südamerika, dem Himalaya oder auch Neuseeland finden. Von mehreren Aussichtspunkten haben wir eine beeindruckende Sicht auf die adscharische Küste und das Meer.
Anschließend geführter Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten und Plätzen der Stadt. Alternativ kann man auch auf eigene Faust noch durch Batumi bummeln und letzte Souvenirs besorgen. Abends gemeinsames Abschiedsessen mit Fahrer und Ihrem Guide.
Fahrtzeit: ca. 1 Std., ca. 30 km
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12. Tag: 29.05., Flug Batumi - Deutschland
Mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck verlassen wir heute Georgien und fliegen über Istanbul zurück nach Deutschland.