Dies war eine 25-tägige Pilotreise mit Begleitung von Sabine Röhrs. Es war eine umfassende Reise durch die nördliche Hälfte von Algerien.
Die 15 Teilnehmer wurden in einem Bus mit viel Platz auf erstaunlich guten Straßen durchs Land gefahren und wegen staatlicher Vorgaben fast immer von der Polizei eskortiert, obwohl ich dies nach meinem subjektiven Sicherheitsempfinden als unnötig betrachtet habe. Des Weiteren waren eine Bahnfahrt und ein inländischer Flug dabei.
Frühstück im Hotel und Abendessen in gesonderten Restaurants war für alle Tage inbegriffen, daher braucht man nicht mehr viel Geld für die zusätzlichen Ausgaben. Die Qualität der Essen und Unterkünfte war ok. Es gab natürlich auch einige Mängel, welche in Anbetracht der geringen touristischen Entwicklung zu erwarten waren. Man sah manchen Hotels an, dass es bessere Zeiten gegeben hat.
Das Land zeichnet sich durch eine große Vielfalt aus. Im Norden ist es ziemlich grün und es wird viel Landwirtschaft betrieben, südlich des Atlasgebirges ist die Wüste scheinbar endlos und nur von Oasen unterbrochen, aber auch hier werden in surreal anmutenden kreisförmigen Feldern durch viel Wasser Pflanzen angebaut. Die Städte im Bereich des Mittelmeers bieten alte Kolonialbauten in jedem Zustand und belebte Altstadtviertel mit engen Gassen und jahrhundertealten Palästen, die Städte in der Wüste sind in der Mittagshitze oft menschenleer und bieten viele verlassene Speicher- und Wohnburgen.
Es gibt aber auch eine riesige Tropfsteinhöhle, in welcher auf bequemen Wegen zwischen den grandiosen Stalaktiten und Stalagmiten gegangen wird. Unterwegs war auch ein Besuch auf einem ländlichen Viehmarkt möglich und dabei konnte man die Einheimischen beim Handeln beobachten.
Höhepunkte sind natürlich auch die 5 besuchten UNESCO-Weltkulturerbestätten von jahrtausendealten Ruinen und Felsmalereien. Hierzu gehören auch die Oasenstädte im Tal von M’zab, in denen das Leben durch die strenge Einhaltung der alten religiösen Sitten und Gebräuche bestimmt wird. Insbesondere die Verschleierung der Frauen, welche nur ein Guckloch für ein Auge bieten, und die Regeln beim Begegnen mit fremden Männern sind für uns sehr kurios.
Unterwegs gab es auch ein Ort mit Kalksinterterrassen und zugehörigen heißen Quellen sowie eine Schlucht mit verlassenen Höhlendörfern in dessen Felswänden.
Es ist schwer den absoluten Höhepunkt zu benennen, aber die Stadt Constantine, welche durch eine 150 m tiefe Schlucht durchzogen wird und daher mit 7 Brücken oberhalb dieser Schlucht glänzt, gehört sicherlich weit oben in der Liste der vielen Höhepunkte.
Die Menschen sind zumeist sehr freundlich und aufgeschlossen, man braucht aber Französischkenntnisse um zu kommunizieren.
Viele Grüße
Torsten aus Hamburg