Reiseroute
1. Tag: Sa, Anreise Chisinau
Ankunft in Regel am Nachmittag in Chisinau. Ihre Reiseleitung erwartet Sie am Flughafen. Transfer in die Stadt zum Hotel. Am frühen Abend ein erster Stadtrundgang durch Moldawiens Hauptstadt. Entlang des Boulevards zum Zentralplatz mit Kathedrale und Triumphbogen.
Chisinau beeindruckt mit seiner unvergleichlichen Mischung aus sowjetischen Betonblocks, märchenhaften orthodoxen Kirchen, einiger ganz alter, fast dörflich anmutender Bausubstanz, Repräsentationsbauten des russischen Zarenreichs aus dem 19. Jahrhundert sowie hier und da top-modernen Banken und Einkaufszentren aus Glas und Stahl. Ein erstes gemeinsames Abendessen wird vorgeschlagen.
2. Tag: So, Orheiul Vechi
Fahrt nach Orheiul Vechi. Eine ganz andere Welt und auch eine ganz andere Zeit erwartet uns. In einer tiefen Felsenschlucht fließt mäandrierend der Raut. Ein historisch bedeutsamer Ort. Wir unternehmen eine etwa 3-stündige Wanderung, zunächst durch ein typisches Bauerndorf, dann an einem mittelalterlichen Felsenkloster vorbei und schließlich auf einem geschwungenen Bergrücken mit atemberaubenden Aussichten entlang zu einem weiteren Dorf. Dort erwartet uns zur wohlverdienten Stärkung ein traditionelles, hausgemachtes, moldawisches Mittagessen nach dörflicher Art mit Lebensmitteln vom eigenen Hof. Nach Besichtigung einer Ausgrabungsstelle geht es zurück nach Chisinau.
Anmerkung: Sollte jemand mit 3 Stunden Wanderung überfordert sein, ist es auch problemlos möglich, nur das Felsenkloster zu besichtigen und dann mit dem Bus auf einem anderen Weg zum Zielpunkt zu fahren.
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3. Tag: Mo, Comrat – Gagausien
Heute geht’s weit in den Süden Moldawiens. Hier leben in einer autonomen Provinz die Gagausen, ein christliches Turkvolk mit eigener Sprache und interessanten Traditionen. Nach einem Zwischenstopp in der Provinzhauptstadt Comrat, wo wir die Kathedrale besichtigen und kurz über den Markt schlendern können, geht es weiter in ein typisches Dorf dieser Gegend. Hier sehen wir das liebevoll eingerichtete und gepflegte ethnographische Museum der Volksgruppe. Zu Mittag werden wir in diesem Dorf mit einem reichlichen gagausischen Mahl bewirtet. Nach einem fakultativen Spaziergang geht es dann zurück.
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4. Tag: Di, Chisinau - Retina - Soroca
Auf in den Norden, es locken die sagenumwobenen Felsenklöstern Tipova und Saharna, gelegen in einer Märchenlandschaft. Tipova ist hoch über dem Steilufer des Nistru (Dnester) gelegen, auf schmalen Pfaden steigen wir hinunter von der Hochfläche zu den Höhlen. Das Wallfahrtskloster Saharna mit seinen wertvollen Fresken ist da einfacher zu erreichen. Tiefblau fließt der Nistru durchs Land, auf der anderen Flussseite blicken wir heute zum ersten mal weit nach Transnistrien hinüber. Dann geht die Fahrt weiter nach Soroca, wo wir ein zusätzliches, einfaches aber nettes Hotel für eine Nacht beziehen. Unser Zimmer in Chisinau bleibt während dieser Nacht erhalten, somit reicht Gepäck für eine Nacht.
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5. Tag: Mi, Soroca - Chisinau
Soroca liegt malerisch am Ufer des Nistru. Drüben erblicken wir heute ein weiteres Land: die Ukraine. Bei einer Führung durch die mittelalterliche, frisch renovierte Zitadelle erfahren wir neben der Geschichte des Bauwerks noch manch Interessantes über die Geschichte Moldawiens. Anschließend unternehmen wir einen Spaziergang durchs Zigeunerviertel von Soroca. Gerade hier haben sich etliche berühmt-berüchtigte Barone niedergelassen und sich in einem scheinbar heillosen Durcheinander die abstrusesten Paläste dort gebaut, während die Straßen dort noch nicht einmal befestigt sind. Am Nachmittag fahren wir wieder zurück nach Chisinau und schauen, was wir unterwegs noch so alles entdecken.
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6. Tag: Do, Tiraspol - Transnistrien
Unser heutiger Ausflug gilt einem Land, welches es offiziell gar nicht gibt: Transnistrien. Dort, wo die wichtigste Firma des Landes Sheriff heißt, mit Plastikmünzen bezahlt wird und einem Geldschein, den eine Schnapsbrennerei ziert. Nach knapp 2 Stunden Busfahrt sind wir an der Grenze: Passkontrolle, Registrierung , weiter geht’s. Kurze Zeit später erreichen wir die Hauptstadt Tiraspol. Unübersehbar grüßt Lenin über den riesigen Zentralplatz. Wir besuchen das nationale, historische Museum und bekommen bei einer Führung einen Eindruck aus erster Hand auf die transnistrische Sicht der Geschichte des Landes. Dann erkunden wir in Begleitung der Reiseleitung die Stadt: der Bauernmarkt, die Kathedrale, einige Verwaltungsgebäude, das Theater, Parks, Seitenstraßen, Mittagessen….Wer möchte kann aber auch gern auf eigene Faust für ein paar Stunden Tiraspol erkunden. Wenn am Nachmittag die Zeit noch reicht, fahren wir noch in ein typisches Dorf der Gegend zu einem kleinen Spaziergang.
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7. Tag: Fr, Milestii Mici
Heute geht’s auf zum „Nationalheiligtum“ Moldawiens, der unterirdischen Weinkellerei Milesti Mici, laut Guinnessbuch der Rekorde der größte Weinkeller der Welt. Viele Millionen Liter lagern hier unten in einem ehemaligen Kalkbergwerk. Auf asphaltierten Straßen (es sind knapp 200 km) durch dieses Labyrinth zu fahren und schier endlos Fässer und Flaschen vorbeiziehen zu sehen, das versetzt selbst jene ins Staunen, die schon vieles auf der Welt gesehen haben. Durch die besondere goldene Kollektion, die einige der besten Weine Moldawiens beherbergt, laufen wir sogar zu Fuß, um anschließend einige der Weine zu verkosten.
Der Nachmittag steht letzten individuellen Entdeckungen und Besorgungen in Chisinau zur Verfügung. Möglich ist ein Spaziergang um einen See oder im botanischen Garten gemeinsam mit der Reiseleitung. Es heißt leider schon langsam Abschied nehmen von diesem tief beeindruckenden Land.
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8. Tag: Sa, Abflug Chisinau
Wir verlassen voller Eindrücke dieses sympathische Moldawien. Der Heimflug ist in der Regel am Nachmittag. Frühaufsteher können morgens nochmal auf den zentralen Bauernmarkt gehen, 10. Min entfernt vom Hotel und vielleicht Wein, etwas frischen Schafskäse oder ein paar Walnüsse mitnehmen. Transfer zum Flughafen. Nach vielen bewegenden Erlebnissen nehmen wir Abschied vom Moldawien.
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